Die Kraft der Sonne nutzen
Sonnenstunden und Globalstrahlung in Österreich
Globalstrahlung bezeichnet die gesamte Sonnenstrahlung, die auf eine horizontale Fläche auf der Erde trifft.
In Österreich liegt die Strahlungsintensität bei klarem Himmel bei etwa 1000 W/m². Dieser Wert kann bei einer dicken Wolkendecke auf bis zu 50 W/m² sinken.
Die Strahlungsintensität variiert ständig, beeinflusst durch den Wechsel von Tag und Nacht, den Winkel zwischen der Erde und der Sonne (was den Weg der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre verlängert) sowie durch wetterbedingte Veränderungen.
Wenn die Strahlungsintensität, die auf einen Quadratmeter Fläche trifft, über ein Jahr summiert wird, ergibt sich die horizontale Globalstrahlung in kWh/m²a. Dieser Wert gibt an, wie viel Energie pro Quadratmeter in einem Jahr auf eine bestimmte horizontale Fläche trifft, und ist daher einer der wichtigsten Parameter in der Photovoltaik.
Top 10 Städte in Österreich mit der höchsten Sonneneinstrahlung und Sonnenstunden
Ort |
Ø Globalstrahlung pro Jahr in kWh/m² |
Ø Sonnenstunden pro Jahr |
Klagenfurt am Wörthersee |
1.364 |
2.184 |
Villach |
1.323 |
2.186 |
Graz |
1.306 |
2.183 |
Innsbruck |
1.282 |
2.103 |
Wien |
1.216 |
2.141 |
Linz |
1.203 |
1.955 |
Wels |
1.202 |
1.912 |
Dornbirn |
1.202 |
1.941 |
St. Pölten |
1.181 |
2.043 |
Salzburg |
1.167 |
1.749 |
Quelle: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
Da die durchschnittliche Einstrahlung in Österreich etwa 1.000 W/m² und die durchschnittliche Globalstrahlung etwa 1.000 kWh/m²a beträgt, spricht man in Österreich häufig von 1.000 Sonnenstunden oder Volllaststunden im Jahr.
Die Globalstrahlung ist ein zentraler Indikator für die Bewertung der Sonnenenergie, die auf eine Fläche trifft, und spielt eine wichtige Rolle bei der Planung und Optimierung von PV-Anlagen.
PV-Ertrag im Winter
Eine Photovoltaikanlage liefert das ganze Jahr über Strom, doch der Ertrag variiert je nach Jahreszeit. Besonders im Winter fragen sich viele, ob sich der Einsatz einer PV-Anlage wirklich lohnt.
Im folgenden Beispiel sehen Sie, wie sich die Stromerzeugung einer 10 kWp PV-Anlage bei typischer Sonneneinstrahlung über das Jahr verteilt. Dabei wird deutlich, wie der Stromertrag im Sommerhalbjahr im Vergleich zum Winterhalbjahr aussieht und wie diese Erträge im Verhältnis zum Stromverbrauch eines durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalts stehen.
Beispiel:
Eine 10 kWp Photovoltaikanlage produziert bei einer Globalstrahlung von 1.000 kWh/m² pro Jahr insgesamt 10.000 kWh. Davon entfallen durchschnittlich etwa 2/3 (ca. 7.700 kWh) auf das Sommerhalbjahr und 1/3 (ca. 3.300 kWh) auf das Winterhalbjahr.
Zum Vergleich: Ein vierköpfiger Haushalt hat durchschnittlich einen jährlichen Stromverbrauch von ca. 5.000 kWh (ohne Wärmepumpe oder Klimaanlage).
Obwohl der Stromertrag im Winter geringer ist als im Sommer, können über das gesamte Jahr betrachtet signifikante Einsparungen bei den Stromkosten erzielt werden. Überschüssiger Strom kann entweder mittels Stromspeicher gespeichert oder ins Netz eingespeist werden, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage weiter steigert.
Da die Einspeisevergütung aktuell sehr niedrig ist, stellt ein Stromspeicher oft die wirtschaftlichere Lösung dar, um den Eigenverbrauch zu maximieren und somit die Gesamtrentabilität der Anlage zu erhöhen.
Minustemperaturen schaden meiner PV-Anlage
Antwort: Stimmt nicht!
Soly Österreich setzt ausschließlich auf Trina Solar PV-Module, die Temperaturen bis zu -40 °C ohne Effizienzverlust standhalten. Bei sonnigem Wetter erwärmen sich die Module oft über die Lufttemperatur, wodurch leichter Schnee oder Frost abschmelzen kann. Zudem verbessert sich der Wirkungsgrad bei niedrigen Temperaturen, was kalte Wintertage mit klarem Himmel und viel Sonnenlicht ideal für die Solarstromproduktion macht.
Eine PV-Anlage benötigt im Winter eine besondere Pflege
Antwort: Stimmt nicht!
PV-Systeme haben eine spezielle Beschichtung, die es ermöglicht, Schmutz durch einen einfachen Regenschauer abzuspülen. Dadurch wird der Großteil der Verschmutzungen automatisch entfernt, sodass eine manuelle Reinigung in der Regel nicht notwendig ist. Sollten sich dennoch hartnäckige Verunreinigungen über einen längeren Zeitraum ansammeln, empfehlen wir, zur Reinigung ausschließlich lauwarmes Wasser zu verwenden. Da PV-Module sehr empfindlich sind, sollten weder Reinigungsmittel, Scheuerschwämme noch Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen, um Schäden an der Oberfläche zu vermeiden.
Schnee lagert sich auf PV-Modulen ab
Antwort: Nicht immer!
Photovoltaik-Module erzeugen während der Stromproduktion etwas Wärme, die normalerweise dazu führt, dass Schnee und Eis schmelzen. Dadurch wird die Solarstromerzeugung nicht beeinträchtigt. Auch der Neigungswinkel der Module spielt eine entscheidende Rolle. Ist dieser ausreichend steil, kann der Schnee unter geeigneten Bedingungen selbstständig abrutschen. Allerdings sind Faktoren wie die Beschaffenheit des Schnees, die Schneemenge und die Witterungsbedingungen ebenfalls ausschlaggebend.
– Neigungswinkel: Der Ertrag einer Photovoltaikanlage ist stark vom Neigungswinkel der Module abhängig. In Österreich wird bei einem Neigungswinkel von etwa 30° mit südlicher Ausrichtung der höchste Ertrag erzielt. Diese Neigung ermöglicht eine optimale Sonneneinstrahlung im Jahresverlauf, da sie sowohl im Sommer als auch im Winter eine gute Solarleistung garantiert.
– Stromspeicher: Der Einsatz eines Stromspeichers kann den Eigenverbrauch und somit die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage erheblich steigern. Durch die Speicherung von überschüssigem Solarstrom kann der Eigenverbrauchsanteil auf etwa 50–80% erhöht werden, was die Abhängigkeit vom Stromnetz reduziert und Energiekosten senkt. Nähere Informationen zum Stromspeicher von Soly.
– Systemgröße: Die Größe der Photovoltaikanlage, also die Anzahl der installierten Module, bestimmt maßgeblich den Ertrag. Eine bedarfsgerechte Dimensionierung der Anlage hilft, das Potenzial optimal auszuschöpfen und übermäßige Investitionen zu vermeiden.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Effizienz Ihrer Photovoltaikanlage auch in den Wintermonaten zu maximieren.
Fazit – Photovoltaik im Winter
Die Globalstrahlung spielt eine entscheidende Rolle für die Stromproduktion von Photovoltaikanlagen, insbesondere in Österreich, wo die durchschnittliche Einstrahlung eine solide Basis für die Solarstromerzeugung bietet. Trotz der saisonalen Schwankungen und der Herausforderungen im Winter kann durch geeignete Maßnahmen wie die richtige Neigung der Module und den Einsatz von Batteriespeichern der Ertrag optimiert werden.
Auch im Winter bleiben PV-Anlagen leistungsfähig und effizient, da sie speziell dafür ausgelegt sind, auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig Strom zu produzieren. Durch eine professionelle Planung können Anlagenbesitzer*innen sicherstellen, dass sie das volle Potenzial ihrer PV-Anlage ausschöpfen und so auch im Winter nachhaltige Einsparungen bei den Stromkosten erzielen.
Das Soly Beratungsteam unterstützt Sie gerne bei Ihrem PV-Projekt und erstellt eine individuelle Planung, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
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